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Bebersee

Der Ort liegt am Bebersee (niederdeutsch: „Bäwer” = Biber) im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und ist umgeben von Wald und Seen. Das Dorf entsteht um 1718 als Zaunsetzerstelle mit Gehöft entlang des „Großen Wildzauns” zwischen Havel und Oder. Die Zaunsetzerstelle entwickelt sich zum Kolonistendorf; 1736 werden zwei Tagelöhner, um 1750 fünf pfälzische Kolonisten auf staatlich eingerichteten und voll ausgestatteten Hofstellen angesiedelt. Schon nach den ersten beiden Ernten haben die Kolonisten wohl erkannt, dass die Ackerflächen zu geringe Erträge bringen. So werden die Flächen kurzerhand aufgeforstet und die Bewohner von Bebersee finden ihr Auskommen von da an als Wald- bzw. Forstarbeiter. Sie behalten nur kleine Ackerflächen für die Selbstversorgung. Man nennt sie „Fünf-Uhr-Bauern”. 1750 werden entlang der Dorfstraße Linden gepflanzt, die heute noch erhalten sind.

 

Anfang des 19. Jahrhunderts wird der erste Brunnen im Dorf in Betrieb genommen. 1827 erfolgt der Ausbau der Preußischen Heerstraße Berlin-Prenzlau zur Chaussee. Um 1852 entsteht eine Bockwindmühle südwestlich des Dorfes. 1911 wird das Schulgebäude mit Glockenturm errichtet, die Schule wird auch als Kirche genutzt. 1934 erfolgt die Fertigstellung des Landsitzes „Carinhall” von Hermann Göring zwischen Dölln- und Wuckersee; 1945 wird dieser gesprengt. Ende der 1930er Jahre wird Bebersee an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. Mitte der 1950er Jahre wird die Schule geschlossen. 1960 erfolgt die Eingemeindung in Groß Dölln. 1966 wird der letzte Landwirtschaftsbetrieb im Dorf aufgegeben. Die Landwirtschaftsflächen sind komplett wieder aufgeforstet worden.

 

Die Einwohner von Bebersee sind weiterhin bestrebt, das Kolonistendorf in seinem Bestand zu erhalten und mit Leben zu erfüllen. Bebersee ist vor allem bei Berlinern als Zweitwohnsitz beliebt; heute hat das Dorf noch 26 Einwohner mit Hauptwohnsitz.