Neuhardenberg
Die erste urkundliche Erwähnung Neuhardenbergs als „Quilitz“ im Jahr 1348 bezeichnet eine Ansammlung von Bauernhöfen sowie eine Zollstelle. Mitte des 17.Jahrhunderts erwarb die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg - Schwedt die seit Mitte des 15. Jahrhunderts sich in Quilitz befindenen drei Rittergüter.
1763 erhält Joachim Bernhard von Prittwitz das Gut Quilitz von König Friedrich II. als Lehen für dessen Rettung in der Schlacht bei Kunersdorf 1759. Ein verheerender Brand vernichtet 1801 fast das gesamte Dorf, einschließlich Kirche, Pfarr- und Schulhaus. Das Schlossgebäude bleibt unbeschadet. Seine wesentliche Prägung erfuhr der Ort Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Umgestaltung des Dorfes unter Friedrich Wilhelm Bernhard von Prittwitz im Sinne des "frühklassizistischen Urbanismus". Dieser Begriff bezeichnet die Harmonie von geometrischer Regelmäßigkeit und Natürlichkeit vor dem Hintergrund der "Aufklärung".
Während des Wiener Kongresses 1814 wird die Dotationsurkunde für die Herrschaft Quilitz von König Friedrich Wilhelm III. an den Staatskanzler Fürst Karl August von Hardenberg ausgestellt. 1815 erfolgt die Umbenennung von Quilitz in Neu – Hardenberg. Karl Friedrich Schinkels Umbauarbeiten an Schloss und Kirche und Joseph Peter Lennés umgestalteter Schlosspark in den Jahren bis 1822 sind eindrucksvolle Bestandteile im heute noch nachvollziehbaren "Gesamtkunstwerk" der historischen Ortslage.
Am 20.071944 fand das Attentat auf Adolf Hitler statt. Einer der Mitverschwörer war Carl Hans Graf von Hardenberg. Im Schloss fanden zahlreiche vorbereitende Treffen statt. Danach wurde Carl Hans Graf von Hardenberg verhaftet und im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Durch das NS – Regime erfolgte die Enteignung des Besitzes.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde ab 1949 die Gemeinde Neu - Hardenberg unter dem Namen Marxwalde zu einem Agrarzentrum ausgebaut. Entscheidender als Entwicklungsimpuls war jedoch der Ausbau des Militärflugplatzes der NVA. Auf den darauf folgenden Bevölkerungszuwachs wurde mit dem Bau der Großsiedlungen an der Ernst-Thälmann-Straße und Friedrich-Engels-Straße reagiert. Nach der Wende hat die Bundeswehr als Nachfolger den Flugplatz aufgegeben, wodurch eine Vielzahl hochspezialisierter Fachkräfte den Arbeitsplatz verloren und den Wohnsitz in Neuhardenberg aufgegeben hat.
1991 wurde auf Beschluss der Gemeindevertretung die Gemeinde in Neuhardenberg zurück benannt.
Im Mai 1998 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Altfriedland und Wulkow in die Gemeinde Neuhardenberg. Altfriedland und Wulkow sind seitdem Ortsteile der Gemeinde Neuhardenberg. Mit der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg wurde die Gemeinde Quappendorf mit der Kommunalwahl 2003 in Neuhardenberg eingegliedert.
Unsere Ortsteile sind:
Homepage: https://www.ineuhardenberg.de/ Neuhardenberg Aktuell